Beim Kauf einer Eigentumswohnung gibt es im Vergleich zum Hauskauf andere Faktoren zu beachten. Ein wichtiger Aspekt ist die Lage der Wohnung. Eine gute Infrastruktur mit Anbindungen an den öffentlichen Personennahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen sind dabei von Bedeutung.
Für Familien kann auch die Nähe zu Kitas und Grundschulen ein Kriterium sein. Bei der Wahl einer Wohnung sollte auch die Ausstattung und der Zustand berücksichtigt werden.
Im Altbau sollten insbesondere der Zustand von Dach, Elektrik, Leitungen, Rohre und der Heizungsanlage unter die Lupe genommen werden, um mögliche Investitionen in Modernisierung oder Sanierung abzuschätzen.
Ein weiterer wichtiger Faktor beim Kauf einer Eigentumswohnung ist die Eigentümergemeinschaft. Jeder Käufer wird automatisch Teil dieser Gemeinschaft und muss bestimmte Regeln und Pflichten beachten. Die Protokolle der Eigentümerversammlung können einen Hinweis auf die Stimmung unter den Eigentümern geben und einen Überblick über anstehende größere Sanierungen vermitteln.
Ein weiteres Thema sind die laufenden Kosten, die Käufer von Eigentumswohnungen einkalkulieren sollten. Das monatliche Hausgeld deckt alle Ausgaben für die laufende Bewirtschaftung des Gemeinschaftseigentums ab, wobei es in der Regel 20 bis 30 Prozent über den Nebenkosten für eine vergleichbare Mietwohnung liegt.
Ein Teil des Hausgeldes fließt in die Erhaltungsrücklage, die ausschließlich für Erhaltungsmaßnahmen am gemeinschaftlichen Eigentum dient. Alle Miteigentümer zahlen die Rücklage anteilig auf ein separates Konto ein. Informationen über die Höhe der Erhaltungsrücklage und die monatlichen Einzahlungen sollten im Vorfeld eingeholt werden.
Insgesamt ist der Kauf einer Eigentumswohnung eine langfristige Investition, bei der viele Faktoren zu beachten sind. Eine gründliche Recherche und Beratung durch einen Experten können dazu beitragen, das Risiko von Fehlinvestitionen zu minimieren.